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3./ Logistikbataillon 172 diskutiert den Einfluss der Mächte auf die Geopolitik

GeopolitikMit Großmächten und Räumen im 21. Jahrhundert von Russland und Europa/EU bis zu China, den Vereinigten Staaten und Geopolitik in Afrika beschäftigte sich das 3./ Logistikbataillon 172 vom 4. bis 6. April 2022 im HAUS RISSEN.

Vom Russischen Imperium im Ukrainekrieg

Den Auftakt machte Tobias Fella, Referent für Sicherheitspolitik am HAUS RISSEN, mit einer Schilderung der innen- und außenpolitischen Triebfedern russischer Weltpolitik. Russlands Historie und Kultur wurde hier ebenso aufgeführt, wie die Wahrnehmung eines expansiven Westen und der Einfluss Wladimir Putins auf die Geschicke seines Landes. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde das erarbeitete Wissen auf den Ukrainekrieg übertragen sowie der Kriegsverlauf und mögliche Enden diskutiert.

Europa: Zwischen Großmacht und Spielball

USAWeiter ging es mit Tobias Oldenburg, ebenfalls Referent am HAUS RISSEN, mit einer Seminareinheit zu Europa in der internationalen Politik. In einem interaktiven Format wurden das Machtpotential und die reale Macht der Europäer im Verhältnis zu Mächten wie Russland, China und den USA bewertet, sowie festgestellt, dass der alte Kontinent allzu oft hinter eigenen Ambitionen hinterherhinkt, sich aber sehr wohl in einer Ausgangssituation befindet, in der er die Weltpolitik gestalten könnte.

China: der einzige globale Herausforderer der USA

Sodann leitete Herr Oldenburg mit den Soldatinnen und Soldaten des 3./ Logistik-bataillons 172 auf die einzige Macht über, der eine globale Herausforderung der Vereinigten Staaten zugetraut wird: das Reich der Mitte. In einer intensiven Debatte wurden die strategischen Interessen der Volksrepublik China, beispielsweise beim Infrastrukturprojekt der „Neuen Seidenstraße“, diskutiert und in Relation zur Zukunft der liberalen internationalen Ordnung und möglichen Konflikten gesetzt.

Großmachtpolitik in Afrika

DuploFabian Knörzer, ein weiteres Mitglied des Teams Sichheitspolitik, widmete sich in seinem Format wiederum den Politiken der genannten Großmächte in Afrika. Er richtete dabei den Fokus nicht nur auf die vielfältige Geschichte eines Kontinents, die weit über koloniale Interpretationen hinausgeht, sondern auch auf die Interessen der Akteure vor Ort.

Auf diese Weise wurde im Wechselspiel mit den Teilnehmenden ein vielfältiges Bild eines leider oftmals allzu verkürzt betrachteten Weltteils gezeichnet.

Der weltpolitische Wert von Duplo-Steinen

Zum Abschluss des Seminars vermittelte Dirk Schmittchen, der stellvertretende Geschäftsführer des HAUS RISSEN, den Logistikerinnen und Logistikern die Geschichte der NATO von ihrer Gründung nach 1945 bis zu ihren Herausforderung durch Afghanistan und den heutigen Ukrainekrieg. In einem Planspiel kamen dabei auch Duplo-Steine zur Anwendung, mit denen die Soldatinnen und Soldaten mit Engagement und Detailkenntnis die Militäretats der Allianzmitglieder kalkulierten.

Der Hamburger Hafen in Zeitalter der Globalisierung

Umrandend wurde das Seminarprogramm durch eine Exkursion der Teilnehmenden zum Hamburger Hafen, einschließlich einer gemeinsamen Schifffahrt. Bei dieser und weiteren Gelegenheiten wurden nicht nur tiefe Kenntnisse erarbeitet, sondern auch Austausch und Gemeinschaft gefördert. Das HAUS RISSEN bedankt sich mit Nachdruck bei einer überaus kompetenten Gruppe des Logistikbataillons 172.

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