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Zwei fünfte Klassen haben ihr „erstes Date mit der Politik“

Earlybirds

Der 10. Juni ist kein gewöhnlicher Schultag für die beiden Klassen von der Stadtteilschule am Hafen und der Stadtteilschule Lurup. Denn pünktlich um 9 Uhr nehmen Manja und Marius, Referierende am HAUS RISSEN, die jungen Delegationen am Portal in Empfang.

Sie wollen die heranwachsenden Hamburgerinnen und Hamburger mitnehmen in die Welt der Politik, über Menschenrechte sprechen, ihnen Raum geben für die Entwicklung eigener Visionen, demokratische Werte diskutieren. „Es war wie im Paradies“, befindet eine Schülerin später.

Möglich gemacht hat dies die „Early Birds – Stiftung für Kinder“.

Los geht´s mit dem spielerischen Lernen

Mithilfe verschiedener Gegenstände bahnen sich die Schüler:innen zunächst einen Weg durch die einzelnen Grund- und Kinderrechte, die ihnen ausnahmslos zustehen. Schnell werden Alltagsbeispiele gefunden. Und schwierige Fragen tauchen auf: Wo fängt die Meinungsfreiheit an, wo hört sie auf? Wann verletzte ich eine andere Person mit meinen Aussagen? Wo verläuft diese Grenze im Chat?

Kinder haben Rechte!

Eigentlich haben die Referierenden einen Ball als Symbol für den Artikel 24 (Recht auf Erholung und Freizeit) mitgebracht – zwei junge Luruperinnen erkennen in diesem vielmehr die Freiheitsrechte jedes Menschen. „Gerade bei dieser Altersgruppe fällt mir auf, wie stark sich die Pandemieeindämmungsmaßnahmen auf die Kinder ausgewirkt haben“, bemerkt eine Lehrerin in der Pause, „Es ist toll, wie die hier aus sich rauskommen. Wirklich rührend!“.

Bis zum Mittagessen werden nach dem Prinzip einer kleinen Zukunftswerkstatt Themen identifiziert, die die jungen Menschen bewegen. So adressieren sie etwa Naturzerstörung, Krieg und Diskriminierung, echauffieren sich über Armut auf den Hamburger Straßen, votieren für mehr Tierwohlorientierung und freie Räume für alle.

Schulübergreifende Begegnung im Seminarraum – und auf dem Rasen

Die eigene politische Collage im Gepäck, besuchen sich die Klassen schließlich gegenseitig und stellen die Werke einander vor. Dabei ist die Aufregung spürbar, einige trauen sich doch noch nicht so recht. Die nötige Auflockerung verschafft das gemeinsame Ballspiel im Garten, nachdem das Mittagsbuffet im großen Speisesaal (wo sonst Vorstandsvorsitzende, Offizierslehrgänge oder Oberstufenprofile speisen) auf hörbare Gaumenfreude stößt.

Feedback und Danksagung

Als am Ende dieses abwechslungsreichen, von kleinen Gruppenspielen, Gitarrenklängen und Kakaotassen begleiteten Tages um Feedback gebeten wird, fällt dieses wohlwollend bis begeistert aus: „Es war wie im Paradies“, „Ich fand das Treffen mit der anderen Klasse gut“, „Ich fühlte mich hier so… königlich“.

Wir bedanken uns für eine tolle Erfahrung. Bei der „Early Birds – Stiftung für Kinder“, den zugewandten Lehrkräften und natürlich bei den aufstrebenden jungen Menschen, deren Lebendigkeit und Engagement uns wieder einmal vom Hocker gehauen haben.

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