STS Horn besucht Seminar zum Verhältnis von Ökonomie und Ökologie
Am 20. Mai durften wir eine Delegation der Stadtteilschule Horn begrüßen. Zwar noch nicht wieder in Präsenz, dafür aber im Rahmen unseres frisch digitalisierten Seminars „Nachhaltiges Wirtschaften zwischen Ökonomie und Ökologie“. Unsere Referentinnen und Referenten trafen auf eine sehr motivierte und interessierte Kohorte aus den 12. Klassen, die sich beherzt und ausdauernd engagierte und einbrachte.
Kontroverse Diskussionen bereits kurz nach Seminarstart
Beim Seminarmodul zur Energiepolitik und Energiewende Deutschlands diskutierten die Teilnehmenden fundiert und intensiv über die Vor- und Nachteile verschiedener Energieformen. Während das Ziel der Klimaneutralität von allen befürwortet wurde, waren die Bewertungen möglicher Wege dorthin kontrovers – eine breite Debatte fand bspw. zur Atomkraft statt.
Die Jugendlichen begnügten sich jedoch nicht mit der deutschen Perspektive, sondern nahmen sogleich auch globale Zusammenhänge kritisch in den Blick. Sie scheuten sich überdies nicht, auch die Frage nach ihrem eigenen Beitrag auf dem Weg zu mehr Klimafreundlichkeit zu reflektieren. Während einige den freiwilligen Verzicht auf Konsum oder Fernreisen proklamierten, stellten andere die Verantwortung politischen Handelns in den Vordergrund.
Wendungsreiches Rollenspiel zur Klimadiplomatie
Der zweite Tag stand im Zeichen des Klimaplanspiels, welches anhand von fiktiven Staaten den Prozess einer Klimakonferenz nachbildete. Konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduktion mussten in der Kleingruppe bewertet werden, um daraus Argumentationslinien für die Verhandlungen auf einer internationalen Konferenz zu erarbeiten. Informelle Gespräche zwischen den einzelnen Ländergruppen standen jetzt im Fokus und einige Verhandlungsführerinnen und Verhandlungsführer bewiesen sehr gutes Vermittlungsgeschick.
Als schließlich die Zeit immer knapper wurde, bat man prompt um die vorübergehende Übernahme der Sitzungsleitung, um klimapolitische Nägel mit Köpfen zu machen - Ein internationaler Fonds wurde ersonnen, sodass die Bemühungen gebündelt von einem Erfolg gekrönt waren: Zwar kam es weiter zu Extremwetterphänomenen, doch das zuvor skizzierte Worst-Case-Szenario konnte dank der übergreifenden diplomatischen Bemühungen mit gemeinsamen Anstrengungen abgewandt werden.
Teilnehmende vergeben gute Noten
Am Ende des zweiten Seminartages war das Feedback der Seminargruppe mehr als versöhnlich: „Sehr informativ und hilfreich, ich finde man hat einiges dazu gelernt und das Planspiel war auch eine tolle und neue Art, über den Klimawandel zu lernen :)“, findet Aisha und auch Gizem unterstreicht: „Mal was neues!“.
Einige Schülerinnen und Schüler füllten die Diskussion über Bildung als Chance und über ökologischen Verantwortung beim Konsum noch lange nach offiziellem Schluss mit Leben. „Es ist nicht so wichtig, was wir tragen, denn letztlich sind es die Werte, die uns tragen“, brachte es eine engagierte Schülerin schließlich auf den Punkt.
Es sind die Werte, die uns tragen. Als internationale Gemeinschaft, wie auch im Kleinen. Wir danken der STS Horn für ein tolles Seminarerlebnis.