Man nehme eine bunte Kleingruppe aus unterschiedlichen Schulen und Stadtteilen, einen Wildnisführer mit SUP-Expertise, sowie einen politischen Referenten des HAUS RISSEN und lasse die Gruppe die Alsterkanäle auf Stand Up Paddle Boards erkunden, um schließlich gut vertäut an der Außenalster über Nachhaltigkeit, Konsum und Umweltschutz zu diskutieren.
Dank der Unterstützung des Bereichs Social Engagement der Aurubis AG konnte am 21. Juli 2021 ein Herzensprojekt unseres Jugendbildungsbereichs mit Leben gefüllt werden: Nachhaltigkeitsbildung in eine besondere Umgebung zu transportieren und mit sportlichem Naturerleben zu kombinieren.
In Kooperation mit dem Wildnisführer Adrian Wachendorf, dem Gründer der „Nature Guides“, startet der Tag mit Vorbereitungen rund um die Tour. Wachendorf erläutert den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die richtige Handhabe und den Aufbau der SUPs (Stand Up Paddle Boards), verschweigt jedoch auch nicht Probleme wie Müllbelastung durch das immer beliebter werdende Hobby: „Günstige Boards aus dem Supermarkt landen meist nach wenigen Jahren auf dem Müll. Und das bedeutet: Viel Müll.“ – Qualität, Instandhaltung und Reparatur seien daher fundamental. Zudem sei das Teilen und Leihen eine gute Option für eine ressourcenschonende Nutzung des innovativen Wassersportgeräts. Auch bekräftigt Wachendorf wichtige Aspekte rund um Tier- und Naturschutz auf Wasserstraßen.
Hieran anknüpfend arbeitet Marius Fröchling die Konturen einer möglichen Postwachstumsgesellschaft heraus, als die Gruppe wenig später die Wassergefährte zu einer schwimmenden Sitzlandschaft umfunktioniert hat. Nach einem gesunden Mittagessen aus Obst, Gemüse, Stullen und Knabbereien diskutiert die Gruppe hier anhand von Schaubildern wie dem Nachhaltigkeitsdreieck, politischen Karikaturen und wissenschaftlichen Modellen die zentralen Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung. Ideal für den Ausflugstag eignet sich auch das eigens erstellte Konsumquartett, welches bei den Teilnehmenden besonders gut ankommt.
Auch bei der Weiterfahrt entlang der besonders malerischen Gärten und Villen an den Alsterkanälen ebbt das Gespräch über Nachhaltigkeit nicht ab. Die Verteilungsfrage wird laut, Lobbyismus ist ein Thema. Zwischendurch ist immer wieder Raum für die Teilnehmenden in Gedanken zu schweifen, die Ruhe zu genießen und die Naturkulissen zu bewundern. Mehrmals hört man jemanden „Ist das schön!“ oder „Krass!“ seufzen.
Zurück am Mühlenteich, dem Ausgangspunkt der Reise, ist schließlich noch einmal Zeit fürs Baden, Floaten und spielerische Manöver mit den Boards. Erschöpft, aber zufrieden, hat die Gruppe am Ende des Tages wieder festen Boden unter den Füßen.
„Wow, da bekommt man ja Gänsehaut.“, befindet ein Spaziergänger, der sich sehr interessiert nach dem Rahmen unseres Ausflugs erkundigt. Und auch alle Teilnehmenden sind selig und geben uns gute Noten für diesen unkonventionellen Bildungsausflug.
„Der schönste Moment: Als die jungen Leute, die sich nie zuvor gesehen haben, nach unserem SUP Adventure gemeinsam den Weg Richtung U-Bahn-Station davonschreiten, Seite an Seite, ins angeregte Gespräch vertieft.“, erinnert sich Referent Fröchling.
Ein besonderer Dank gilt nicht nur allen Teilnehmenden, sondern auch Norman Ulloa Jerez, der den Tag als einfühlsamer Fotograf begleitet hat.
„Ich fand den Ausflug richtig gut - alles war perfekt organisiert, von Anfang bis zum Ende. Auch der Tagesablauf gefiel mir total gut. Ich fand zudem die lockere Stimmung untereinander sehr harmonierend und erfreulich. Es wurde des Weiteren an alles gedacht (Verpflegung etc...). Zusammenfassend verbleiben mir über den Tag also nur positive Erinnerungen und ich kann jeder Person mit gutem Gewissen, solch ein Event ans Herz legen.“ – Feedback der Teilnehmerin Emine.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Aurubis AG für die Förderung dieses einmaligen Bildungserlebnisses!