„HAUS RISSEN ist ein Ort guter Ideen, ein Umschlagplatz freier Meinungen, an dem unterschiedliche Auffassungen zu Wort kommen und zu einem selbständigen Urteil führen.“
Karl Carstens (Bundespräsident 1979 - 1984)
Aktuelles aus dem HAUS RISSEN
Besondere Veranstaltungen, innovative Seminare, ausgezeichnete Kooperationspartner, neue Gesichter und vieles mehr: In dieser Rubrik erfahren Sie Aktuelles aus dem HAUS RISSEN. Sie lesen zudem Statements zu aktuellen Geschehnissen, als persönliche Stellungnahme unserer Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Sicherheitspolitik und Jugendbildung.
Ein Rückblick auf unsere Online-Debatte zum Thema „Freiheit versus Sicherheit: Wie weit darf oder muss Pandemiebekämpfung gehen?
Im April 2021 trafen nahezu 40 Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen zusammen, um über die aktuelle politische Situation zu diskutieren. Das HAUS RISSEN hatte zusammen mit dem Club of Hamburg dazu eingeladen mit prominenten Vertretern aus Journalismus, Jugendarbeit, Gesellschaftstheorie und Wertephilosophie über die Frage zu streiten, ob sich Freiheit und Sicherheit in der aktuellen Lage antagonistisch gegenüberstehen – und sich die Strategien der Pandemiebekämpfung nicht auch hinterfragen lassen dürfen.
Vom 19 – 21. April schulten unsere Referenten die Soldatinnen und Soldaten der Luftlandeaufklärungskompanie 260 in Lebach (Saarland). Dies umfasste die Vorbereitung auf den anstehenden Auslandseinsatz in Mali im Rahmen der VN-Mission MINUSMA sowie politische Bildung zur sicherheitspolitischen Bedeutung der kommenden Bundestagswahlen im September dieses Jahrs.
Im Raum Gao, im Norden Malis, werden die Aufklärer aus Lebach die VN-Mission unterstützen. Fabian Knörzer, Referent für Sicherheitspolitik bei HAUS RISSEN, machte die Soldatinnen und Soldaten mit den einsatzlandspezifischen Gegebenheiten vertraut. Für viele der Teilnehmenden ist dies bereits der zweite Einsatz in Mali. Dadurch konnten sie ihre im Einsatz gesammelten Kenntnisse in die Schulung einbringen und vertiefen. Die Ausbildung brachte den Teilnehmenden die Geographie und Geschichte Malis näher, wobei der Referent die historisch und geographisch bedingten Konfliktlinien und deren Bedeutung für den heutigen Konflikt in Mali hervorhob.
Politik spielerisch verstehen und sich mit anderen austauschen
Mit der großzügigen Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung ermöglichen wir Jugendlichen ab 15 Jahren im Mai und Juni die kostenlose Teilnahme an unseren Online-Seminaren.
Diese „Zoom“-Seminare liefern technische Möglichkeiten, die etwa das sekundenschnelle Aufteilen und Austauschen in Kleingruppen, den rasanten Wechsel von Lernpartner*Innen oder die Einbindung von Online-Tools aller Art leichter ermöglichen. Wir als Referent*Innen sorgen unterdessen für ein inhaltliches Konzept, zeitgerechte Moderation auf Augenhöhe und eine wohlwollende Lernatmosphäre.
Erste Auftaktveranstaltungen haben stattgefunden und über 250 Jugendliche haben daran teilgenommen: „Ein guter Rundum-Blick in das aktuelle Zeitgeschehen“, gibt eine Teilnehmerin zu Protokoll. Eine andere unterstreicht: „Mir hat gut gefallen, dass man eine Meinung vertreten sollte, die der eigenen Meinung auch mal nicht ganz entsprach“.
Die neuen Termine
- 06. Mai 2021 – „Die weltweite Impfstoffverteilung“
- 25. Mai 2021 – „Die weltweite Impfstoffverteilung“
- 11. Juni 2021 – „Flucht und Migration global“
- 15. Juni 2021 – „Debattenspiel: Im Spannungsfeld liberaler Demokratie“
- 21. Juni 2021 – „Das Verhältnis von Medien und Politik“
Die Seminare finden jeweils von 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr statt; bis zu 100 Teilnehmer*Innen können je Termin mitwirken. Bei Interesse reicht es aus, eine kurze E-Mail an zu adressieren, damit wir die Zugangsdaten übergeben können.
Ein neues Bildungsangebot im Bereich der politischen Jugendbildung
Erst lokal, dann digital: Außerschulische politische Jugendbildung im Wechselmodell kombiniert das „beste aus beiden Welten“. Die Idee kombiniert digitale Didaktik mit echter, leibhaftiger Bildungsbegegnung.
Außerschulische Lernorte haben seit einem Jahr einen schweren Stand. Dabei ist der Konsens in den Bildungswissenschaften groß darüber, dass diese Lernform eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Lernhabitat bietet. Um diesen Bildungsaspekt auch unter erschwerten Bedingungen am Leben zu halten, hat das HAUS RISSEN ein entsprechendes Konzept entwickelt: Seminare werden ab April „lokaldigital“ durchgeführt.
„Das Verhältnis von Politik und Medien“, „Ökologie & Ökonomie“ oder „Finanzielle Allgemeinbildung“: Als Träger politischer Jugendbildung verfügt das HAUS RISSEN über jahrelange Expertise. Doch aufgrund der Schulschließungen blieben die Stühle in den Seminarräumen in den letzten Monaten nahezu leer.