HAUS RISSEN feierte seinen 68-zigsten Hausgeburtstag.
Rund 140 geladene Gäste wurden gegen späten Nachmittag mit Sekt und Cocktails in Empfang genommen, während Roman Gerber an der Klarinette und Pianist Oliver Bunnenberg zu ihrem ersten Musikstück ansetzten.
Nach dem Verklingen der letzten Note und dem darauffolgenden heiteren Applaus, begrüßte Ralf Meurer, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Politik und Wirtschaft e.V., die Anwesenden und bedankte sich bei zahlreichen Unterstützern und Wegbegleitern des Bildungsinstituts.
Einblicke in die aktuelle Bildungsarbeit
Geschäftsführerin Verena Fritzsche hieß die Gäste im Anschluss willkommen und vermittelte einen kurzen Einblick in die aktuelle Bildungsarbeit des Hauses sowie einen Überblick über den weiteren Verlauf des Abends. Nach einer nächsten musikalischen Darbietung der leidenschaftlicheren und energischeren Art, wurden die Gäste in den Karin-Fischer-Saal geleitet.
Zum Thema „Die Grenzen des Wachstums sind überschritten! Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?“ waren die Gäste Annika Rittmann, Aygül Özkan, Prof. Dr. Michael Otto und Prof. Dr. Mojib Latif als Redner zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Aufgrund ihrer unterschiedlichen persönlichen Hintergründe kamen viele spannende Aspekte und Forderungen zum Thema Nachhaltigkeit auf, die insbesondere im Publikum Impulse zu einem klimafreundlicheren Handeln und Denken anregten.
Debatte um ein klimafreundlicheres Handeln
Denn wie Annika Rittmann gleich zu Anfang klarstellte: „wir sind sehr sehr weit weg, die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten und ehrlich gesagt auch die 2-Grad-Grenze, wenn wir so weiter wirtschaften wie jetzt gerade. […] wir dürfen nicht darüber reden, so als wäre es ein Problem in 20/30 Jahren“.
Anschließend erwartete die Gäste im Michael-Otto-Saal ein köstliches pesco-vegetarisches Buffet, welches trotz des Statements zum Fleischverzicht aber eher zur Nebensächlichkeit wurde, da auch hier angeregt weiter diskutiert wurde. Es entstanden spannende Gespräche in einem recht heterogenem Gästekreis.
Anregendes Austauschen und Netzwerken
Zu dem schufen die Thementische in den benachbarten Räumen einen Ort des Austausches mit den Referentinnen und Referenten für politische Jugendbildung und Sicherheitspolitik des Haus Rissen. Im direkten Gespräch berichteten sie von ihrer Arbeit und stellten ihre Materialien und Konzepte vor. Dabei konnten sich die Gäste unter anderem darüber informieren, weshalb ein überdimensionales Schlauchboot im Kaminzimmer stand oder was sich hinter dem „Konsum-Quartett“ verbirgt. Denn insbesondere das Team der Jugendbildung versucht mit seinen Konzepten Jugendliche zu neuem Engagement zu animieren, indem sie überwiegend mit Methoden arbeiten, die üblicherweise nicht im schulischen Umfeld zum Einsatz kommen.
Auch die Referentinnen und Referenten konnten von dem Abend profitieren. In interessanten Gesprächen mit Gästen unterschiedlichster Couleur, ergaben sich anregende Unterhaltungen. Unter anderem wurde sich über die Idee der schulübergreifenden Vernetzung von Klassen während der Seminare im HAUS RISSEN ausgetauscht und auch die ein oder andere neue Kooperationsmöglichkeit entstand.
Im großen Ganzen war „das Netzwerken“ an diesem Abend ein wichtiger Bestandteil für die weitere Bildungsarbeit. Das Organisationsteam des HAUS RISSEN hat es sehr erfreut, dass es gelungen ist einen Raum der Begegnung mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit zu schaffen.
Danksagungen als krönender Abschluss
Das HAUS RISSEN bedankt sich herzlich bei allen Anwesenden, die diesen besonderen Jubiläumstag so schön und gleichzeitig informativ gestaltet haben.
Ein besonderer Dank geht an die vier Podiumsgäste Annika Rittmann, Aygül Özkan, Prof. Dr. Michael Otto und Prof. Dr. Mojib Latif, die spannende und auch neue Denkanstöße gaben.
Fotos: Gilbert Studios, Hauke Gilbert