AKTUELLES

AUS ALLERBESTEM HAUSE

„HAUS RISSEN ist ein Ort guter Ideen, ein Umschlagplatz freier Meinungen, an dem unterschiedliche Auffassungen zu Wort kommen und zu einem selbständigen Urteil führen.“

Karl Carstens  (Bundespräsident 1979 - 1984)

Aktuelles aus dem HAUS RISSEN

Besondere Veranstaltungen, innovative Seminare, ausgezeichnete Kooperationspartner, neue Gesichter und vieles mehr: In dieser Rubrik erfahren Sie Aktuelles aus dem HAUS RISSEN. Sie lesen zudem Statements zu aktuellen Geschehnissen, als persönliche Stellungnahme unserer Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Sicherheitspolitik und Jugendbildung.  

Zehn angehende Bankkaufleute im HAUS RISSEN

Super Azubi

Am 13. Juni besuchte eine Deligation der Beruflichen Schule St. Pauli unser Seminarangebot zum Thema „Soft Skills für Azubis“. 

Ziel war es, einen Fokus auf die außerfachlichen beruflichen Fähigkeiten zu legen, die in der komplexen VUCA-Arbeitswelt immer relevanter werden.

Nur der Wandel bleibt konstant

Schon ein erster Blick auf das VUCA-Konzept und die grundlegenden Trends der Arbeitswelt zeigte, dass diese auch das Bankenwesen bereits fest im Griff haben. So hatten die Auszubildenden keine Mühe die Schlagworte Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität mit praktischen Beispielen aus ihrem Berufsalltag in Verbindung zu bringen.  

Was also braucht man als Super-Azubi um motiviert, erfolgreich und zufrieden zu sein? Die Liste der gefragten Soft Skills wurde rasch länger und länger. Ausgehend von einer ersten Selbsteinschätzung gepaart mit den Rückmeldungen der Mit-Auszubildenden ergründete die Gruppe ihre individuellen Stärken und Entwicklungsfelder. Gerade letztere anzusprechen und zu verbessern ist für viele Menschen eine Herausforderung.  

Zwei fünfte Klassen haben ihr „erstes Date mit der Politik“

Earlybirds

Der 10. Juni ist kein gewöhnlicher Schultag für die beiden Klassen von der Stadtteilschule am Hafen und der Stadtteilschule Lurup. Denn pünktlich um 9 Uhr nehmen Manja und Marius, Referierende am HAUS RISSEN, die jungen Delegationen am Portal in Empfang.

Sie wollen die heranwachsenden Hamburgerinnen und Hamburger mitnehmen in die Welt der Politik, über Menschenrechte sprechen, ihnen Raum geben für die Entwicklung eigener Visionen, demokratische Werte diskutieren. „Es war wie im Paradies“, befindet eine Schülerin später.

Möglich gemacht hat dies die „Early Birds – Stiftung für Kinder“.

Los geht´s mit dem spielerischen Lernen

Mithilfe verschiedener Gegenstände bahnen sich die Schüler:innen zunächst einen Weg durch die einzelnen Grund- und Kinderrechte, die ihnen ausnahmslos zustehen. Schnell werden Alltagsbeispiele gefunden. Und schwierige Fragen tauchen auf: Wo fängt die Meinungsfreiheit an, wo hört sie auf? Wann verletzte ich eine andere Person mit meinen Aussagen? Wo verläuft diese Grenze im Chat?

Internationale Kooperation in Zeiten des Krieges?

urkrainische Brille

In der Woche vor Pfingsten besuchte uns der gesamte 10. Jahrgang des Gymnasiums Rissen für jeweils eintägige Seminare. Die langjährige Kooperation mit der bilingualen Schule in unserer Nachbarschaft stand diesmal unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine. In deutscher und englischer Sprache konzentrierten wir uns vor allem auf die Möglichkeiten und Grenzen internationaler Kooperation in der aktuellen Situation.

Auf der Spur der Russischen Ideologie

Tobias Fella ist Spezialist für russische Außen- und Sicherheitspolitik, schreibt in der taz und der Neuen Züricher Zeitung und eröffnet an diesem Tag den Seminarteil zur Ukrainekrise.

„Im russischen Narrativ wird der Westen als weich, post-heroisch, als innerlich verrottet und kaputt betrachtet“, doziert Fella. Wenn Schüler*innen Fragen einwerfen, geht er direkt darauf ein, integriert Anekdoten, webt Details aus Geheimdienstberichten mit ein, erinnert sich an spannende Tür-und-Angel-Gespräche. „Die russische Armee kommt aus strukturschwachen Gebieten des Landes, während Moskau und St. Petersburg, dort wo die Eliten sitzen, quasi keine Kriegstoten zu beklagen haben.“ Das Muster ähnele dem der US-amerikanischen G.I.s im Vietnamkrieg. Wie so oft werde ein Krieg auf dem Rücken der Ärmeren ausgetragen.

Fella macht überdies auf die Verletzlichkeitserfahrungen der russischen Kultur durch tiefe Zäsuren wie den Millionen Kriegstoten im Zweiten Weltkrieg aufmerksam. Die Jugendlichen sind gebannt, bewerten die diskursive Begegnung mit Fella später als ihr Tageshighlight.

Statement zur Verlängerung der BW-Einsätze

Mali

Der Bundestag hat am 20. Mai der Verlängerung der beiden Bundeswehreinsätze in Mali und Niger zugestimmt: MINUSMA wird aufgestockt, EUTM aus Mali nach Niger verlegt. Was sind die Hintergründe  für diese Entscheidungen? Was bedeuten sie konkret für die Soldatinnen und Soldaten vor Ort sowie für die Zivilbevölkerung? Und ist die Fortführung des gefährlichen Einsatzes in der Sahelregion überhaupt sinnvoll?

Die Mandate – Anpassung an die politische Realität vor Ort

Der Bundestag und die Bundesregierung halten am Engagement der Bundeswehr in der Sahelzone fest: MINUSMA (Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali) wird um 300 Bundeswehrangehörige aufgestockt, EUTM (EU-geführte Ausbildungsmission von lokalen Streitkräften) in Mali ausgesetzt und der Schwerpunkt seiner Ausbildungsarbeit ins benachbarte Niger verlegt.

Die Bilanz des beinahe zehnjährigem Jahren Einsatzes in der Sahelzone ist mager: Besonders in Mali hat sich die Sicherheitslage stetig verschlechtert: Terroristische und kriminelle Gruppen breiten sich in der Region weiter aus. Militärputsche erfolgten in Mali, dem Tschad und Burkina Faso, häufig mit Unterstützung der Bevölkerung. Kriegsverbrechen und die Ermordung von Zivilisten durch die malische Armee, auch gemeinsam mit russischen Söldnern der WAGNER GROUP, sind längst Alltag. Die Mandate sind daher kein „weiter so“, sondern versuchen auf diese hoch komplexe Lage zu reagieren.

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